Haussitter werden oder nicht? Pro und Kontra

Verwirrende Begriffsvielfalt: Haussitter, Homesitter, Housesitter. In der Regel meinen alle drei Begriffe das gleiche: Während die Hausbesitzer verreisen, reist Du in ihr Haus, schaust nach dem Rechten und zeigst fröhliche Präsenz.

Wir haben unseren ersten internationalen Housesit in einem Chateau in Frankreich hinter uns und finden, dass es an der Zeit ist für eine kritische Analyse.

Lohnt es sich überhaupt, Haussitter zu werden? Welche Vorteile hat man als Haussitter gegenüber einem Touristen? Welche Nachteile bringt ein Housesitting mit sich? 

Unser erster Housesit in einem Chateau in Frankreich war etwas ganz Besonderes.

Haussitter werden ist einfach, aber nicht anspruchslos

Der Einstieg in ein Leben als Haussitter ist barrierefrei. Wer sich auf einer der großen Housesitting-Plattformen wie Trusted Housesitters anmeldet, sich ansprechend präsentiert und munter bewirbt, kann rasch an den ersten Auftrag als Haussitter kommen. 

Das Beste am Housesitting mit Tieren ist die Extraportion Streicheleinheiten!

Lola & Chris – die Teilzeitauswanderer

Pluspunkte des Housesittings gegenüber einem Hotel 

Wir sind schnell zu Fans dieser besonderen Form des Reisens geworden. Die Liste der Vorteile des Häuserhütens ist uns daher leichtgefallen.

  • Als Haussitter lebt man fast wie die Einheimischen. Ganz natürlich ergeben sich im Alltag Kontaktpunkte mit den Nachbarn und anderen Mitgliedern der Gemeinde. 
  • Das Haushüten geht oft mit dem Versorgen von Haustieren (Petsitting) einher. Wer Tiere mag, kann sich so eine Extraportion Streicheleinheiten holen und viel lernen.
  • Die Übernachtungskosten fallen komplett flach, was den Aufenthalt entspannter macht. Housesits sind damit auch perfekt für digitale Nomaden und alle, die am Laptop arbeiten können. Das Stichwort ist hier Geo-Arbitrage!
  • Als Tourist ist man Konsument. Als Haushüter übernimmt man eine produktive Rolle in dem besuchten Land ein und fühlt sich dadurch wahrscheinlich besser integriert.  
  • Als Haussitter kann man sein Skill-Set ständig erweitern. Ein Großstädter lernt so zum Beispiel das Landleben kennen und erlernt Dinge wie das Holzhacken, den Umgang mit landwirtschaftlichem Gerät, Tomatenzucht und die Tierpflege. 
  • Housesitting ist der ideale Weg, um auf Ferienhaus-Jagd zu gehen. Lies zum House Hunting unbedingt unseren Artikel „Ferienhaus kaufen: Der Geheimtipp für alle Kaufwilligen“
  • Als Haussitter erlebt man unterschiedliche Lebenswelten, die man als Tourist oder zu Hause kaum kennenlernt. Manchmal profitiert man so von einem Luxus, der einen ansonsten Hunderte von Euros pro Nacht kosten würde.
  • Du überlegst dir, aus der Stadt aufs Land zu ziehen? Mache doch einen Haussit in der Region, die dich interessiert! Wenn es dort keine Angebote gibt, dann probiere in einem anderen Landhaus aus, ob dieser Lifestyle dir schmeckt.

Die Schattenseiten des internationalen Housesittings 

Alles hat zwei Seiten. Na ja, zumindest fast alles. Auch ein Leben als Haushüter ist nicht ohne Nachteile.

  • Je nach Jahreszeit und geographischer Lage kann Einsamkeit zum Problem werden. Wer im Winter ein abgeschiedenes Haus in der Provinz hütet, kann tagelang keine Menschenseele sehen. Das ist nicht jedermanns Sache.
  • Bei längeren Haussits kann man auch anfangen, seine Familie und Freunde zu vermissen. Während eines längeren Housesits auf Mallorca haben wir allerdings schnell gemerkt, dass manche Urlaubsregionen sehr beliebt sind. Fast wöchentlich hat sich jemand aus dem Freundeskreis gemeldet, der „nächste Woche auf Malle ist“. Es kommt also sehr auf den jeweiligen Ort, die jeweilige Region an.
  • Die Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt. Durch die Verpflichtungen eines Housesitting-Jobs (Tiere füttern, Termine wahren etc.) sind längere Ausflüge oder Übernachtungen an anderen Orten eventuell nicht möglich. 
  • Im Vergleich zu einem Hotelaufenthalt muss ein Haussitter ohne Rezeption, Roomservice und Restaurant auskommen. Vollpension oder Wellness-Programm ist ein Housesitting nicht. Wer schon zu Hause nicht gerne kocht, sollte bedenken, dass manche Housesits sehr ländlich sind. Mal eben ins Café oder Restaurant ist dann nicht möglich…
Natur und Tiere - das alles kann man als Städter beim Haussitting live erleben.

Für uns ist das Fazit eindeutig: Wer sich selbst gut beschäftigen und versorgen kann und einen entspannten Weg sucht, längere Zeiten im Ausland zu verbringen, für den ist das Leben als Haushüter großartig. Wer Lust auf Sightseeing hat und vollständige Unabhängigkeit will, für den ist Haussitting nicht das Richtige.

Hast Du schon mal von Workaway gehört? Auch das ist eine interessante Möglichkeit, langfristig unterwegs zu sein. Auf der Workaway-Plattform werden auch manchmal reine Housesitting-Jobs angeboten.

Solltet ihr euch entscheiden, selbst Housesitter zu werden, würden wir uns sehr freuen, wenn ihr dazu unseren Affiliate-Link nutzt. Damit spart ihr gleich bei der Anmeldung 25% der Jahresgebühr und unterstützt zusätzlich unseren Blog 🙂

Eine ausführlichen Bericht darüber, warum wir uns für Trusted Housesitters als Vermittler von internationalen Housesits entschieden haben, findet ihr hier: In Trusted Housesitters we trust

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