Mallorca Tipps von den Teilzeitauswanderern

von Lola

Das nächste Housesitting auf Mallorca ist gebucht und im Moment suchen wir alle Sachen zusammen, um den zweiten Aufenthalt zu optimieren. Auf unserer Einkaufsliste stehen unter anderem ein Moskitonetz, ein wirksamerer Mückenschutz, eine lange Liste Bücher und Rapsöl.

Das Moskitoproblem auf Mallorca haben wir unterschätzt und diesen Sommer möchten wir entspannter abends am Pool sitzen können. Rapsöl haben wir auf der Insel nirgendwo gefunden und Tomatenmark aus der Tube auch nicht. Wir kochen gerne und viel 🙂

Mallorca Tipps für den Urlaub und die Workation

Immer wieder werden wir von Freunden und Bekannten nach Mallorca Tipps gefragt. In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf Strände und Wanderrouten.

Unser Lieblingsstrand in Cala Sant Vicenc - hier gibt es jede Menge Berge und Meer!

Berge und Meer – unsere Mallorca Tipps zum Wandern und Baden

Wir lieben die Berge und das Meer. Auf Mallorca gibt es reichlich von beidem. Wer, wie wir, gerne wandern geht, sollte bei der Planung allerdings die Klimatabelle im Blick haben. Wanderrouten, die im Mai noch sportlich sind, wären im Juli Extremsport. Wir haben in den Monaten Juni, Juli und August Abstand von Wanderungen genommen und uns überwiegend in der Nähe eines Pools oder einer Klimaanlage aufgehalten.

Platja d’Alcanada – Klippen, Meer und Fernsicht

Eine unserer ersten, eher harmlosen Wanderungen startete am Port d’Alcudia. Es geht hier erst am Strand entlang und nach dem Leuchtturm von Alcanada auf einem Trampelpfad am Golfplatz vorbei.

Angekommen an einer Bucht mit Plattformen mit Leitereinstieg ins Meer, geht es dann weiter die Klippen hinauf. Hier hast Du eine atemberaubende Sicht bis nach Menorca. Ist der Weg hinauf geschafft, belohnt man dich mit einem schattigen Pfad durch einen Pinienwald.

Wir haben die Wanderung einmal von Port d’Alcudia aus gemacht, am Stadtstrand entlang und ein anderes mal ab dem Strand in Alcanada. Wer mit dem Auto kommt, kann dort auf der Cami d’Alcanada kostenlos parken. Dort gibt es auch ein paar schicke Cafés mit Meerblick.

Platja des Coll Baix – Felsformationen, Ziegen und ein perfektes Fotomotiv

Einer unserer Mallorca Tipps für das perfekte Postkartenmotiv.

Der Abstieg zum Platja des Coll Baix dauert etwa eine halbe Stunde und ist am Ende so felsig, dass einige Urlauber kurz vorm Ziel unverrichteter Dinge zurückkehren. Das ist Pech, denn die abgelegene Bucht auf der Halbinsel Victòria kann man nur über diesen Abstieg oder auf dem Seeweg erreichen.

Wir sind über einen Waldweg mit enormen Schlaglöchern bis zu einem Parkplatz im Refugi des Coll Baix gefahren – nicht geeignet für den tiefergelegten Sportwagen! Von dort geht es durch den Wald hinauf zu einer Schutzhütte mit Picknicktisch, hier gibt es auch eine Toilette.

Am Strand selbst gibt es dann nur die nackte Natur. Der Abstieg geht über Trampelpfade mit wackeligen Holzzäunen, die schon bald eine hübsche Aussicht auf weiße Boote, türkises Wasser und den etwa 50 m breiten Strandabschnitt eröffnen. Die letzten hundert Meter sind nichts für empfindliche Seelen: Es geht über große Felsen und du musst dich zwischen Steinplatten durchquetschen.

Beware of the goat! Für Unterhaltung sorgte eine Ziegenmutter mit ihrem Jungen, die am Strand die Runde machten und den Badegästen alles Essbare aus den Taschen klauten.

Insgesamt lohnt sich dieses Abenteuer, wenngleich die kiesstrandige Bucht nicht so schön und spektakulär ist wie andere, die wir entdecken durften. Ein Manko waren auch die Quallen, die das Schwimmen „abenteuerlich“ gemacht haben.

Quallenverletzung? Das hilft! Von unserem befreundeten Arzt wissen wir, dass Zahnpasta am besten zur Linderung der Wunden von Quallen hilft. Seither haben wir immer eine Minitube im Strandgepäck.

Cala Victòria – Naturparadies, Schnorcheln und Mini-Insel

Lola ist hier immer gern hingefahren, wen Kiesstrand nicht stört, kann hier schön schwimmen.

Ebenfalls auf der Halbinsel Victoria liegt dieser kleine Kiesstrand. Mittlerweile leider kein Geheimtipp mehr, aber vor allem beliebt bei Einheimischen und Feierabend-Strandfreunden. Uns haben das kristallklare Wasser und die Aussicht auf die vorgelagerte Mini-Insel S’Illot am besten gefallen. Hier kannst Du schnorcheln oder nach ein paar Schwimmzügen die kleine Insel erreichen. Viele Besucher klettern auf die Felsen und wagen den Sprung ins Wasser. Tipp: Schwimmschuhe einpacken!

Mallorca Tipp für Entdecker: Auf dem Weg zu diesem Strand haben wir einen versteckten Platz am Meer entdeckt. Auf der Cami Vell de la Victòria sind wir im edlen Wohngebiet Bonaire in die Carrer Fonoll abgebogen. Von hier aus zu Fuß eine lange Treppe hinunter und dann unter Bäumen auf einem kleinen Trampelpfad weiter. Dort versteckt liegt die Caleta des Frares. Niemals hätten wir dies hier erwartet:

Wie eine Filmkulisse präsentiert sich dies Felsbrücke mit dem türkisfarbenen Wasser.

Einen Strand im eigentlichen Sinne gibt es hier nicht. Die Leute haben auf Picknickdecken unter den Bäumen im Schatten gesessen oder sich auf den Steinplatten gesonnt. Es kamen auch ganze Jugendgruppen mit Kajaks, um von dem Steinbogen ins Meer zu springen.

Platja Formentor – Serpentinen, beste Aussicht und Traumstrand

Das Tramuntanagebirge hat es uns angetan. Trotz unserer Höhenangst haben wir viele Ausflüge dort hin unternommen und die Serpentinen sind filmreif. Einer der Lieblingsstrände von Chris ist der Platja de Formentor auf der Halbinsel Formentor.

Wenn ihr mit dem Mietwagen kommt, passiert ihr eine Schranke und könnt ein paar Schritte vom Strand entfernt parken. Übrigens: Wenn die Schranke geöffnet ist, heisst das, es gibt noch freie Parkplätze. Die Parkgebühren sind relativ hoch, aber es gibt alternativ auch einen öffentlichen Bus.

Das Wasser an diesem Strand ist fast karibisch. Mitten im Naturschutzgebiet, feinster Sand, türkisblaues Wasser, das so friedlich ist, dass man in dieser Bucht meinen könnte, es wäre ein Bergsee. Das Wasser ist unglaublich erfrischend.

Ihr könnt vor der Schranke auch abzweigen und weiterfahren bis zum Cap Formentor, wo am Ende der Halbinsel der weiße Leuchtturm 300 Meter über dem Meer thront. In der Saison von Mitte Juni bis Mitte September ist das allerdings nur mit dem Bus möglich. In dieser Zeit ist die Zufahrt für motorisierte Fahrzeuge wegen der Touristenmassen beschränkt.

Auf dem Hin- oder Rückweg über die MA-2210 müsst ihr unbedingt an der Aussichtsplattform Mirador Es Colomer stoppen. Vom Parkplatz aus führt ein Weg mit Treppen auf den Klippen entlang. Du solltest schwindelfrei sein, wenn Du bis zur Plattform gehst – dort stehst Du 232m hoch über dem Meeresspiegel. Das ist einer unserer Mallorca Tipps für die spektakulärste Aussicht! Schaut euch das an:

Meer und Berge soweit das Auge reicht - unser Mallorca Tipp für die beste Aussicht!

Platja de Sa Calobra – Haarnadelkurven, Fußgängertunnel und Canyoning

Die schwindelerregende Serpentinenstraße im Nordwesten des Tramuntana führt nach Sa Calobra. In dem Ort wohnen nur 72 Einwohner, aber allein der Weg dorthin ist einer der Mallorca Tipps schlechthin! Bis zur Ankunft müsst ihr starke Nerven haben, denn die Panoramastraße MA 2141 führt durch zwölf Haarnadelkurven. Eine davon ist der bekannte „Krawattenknoten“.

12 Haarnadelkurven und schwindelerregende Höhen - eine wirklich spektakuläre Strecke im Tramuntana.

In Sa Calobra angekommen spaziert man durch zwei Fußgängertunnel und erreicht den Torrent de Pareis. In der Schlucht ist in den Sommermonaten nur wenig Wasser und so kann man zwischen den Felsen am Kiesstrand liegen. Über die Flussmündung könnt ihr zwischen zwei hohen Felswänden direkt ins Meer schwimmen.

Hier könntet ihr auch eine Wanderung durch das trockene Flussbett starten oder beenden. An bestimmten Abschnitten ein Paradies für Canyoning-Enthusiasten mit bis zu 200 Meter hohen Wänden. Am besten mit Guide losziehen und Vorsicht: Wörtlich übersetzt heisst der Torrent de Pareis Sturzbach und bei Regen erklärt sich die Namensgebung sofort.

Wir wurden einmal von einem plötzlich auftretenden Gewitter in den Bergen erwischt und rutschten am Ende Hänge hinunter, wo wir knöcheltief im Wasser standen. Bis auf die Knochen nass schafften wir es gerade rechtzeitig, mit dem Auto zurück nach Hause zu kommen. Am nächsten Tag hörten wir von Rettungsaktionen der Feuerwehr dort, die schwimmende Fahrzeuge bergen musste.

Ja, auf Mallorca kann es monsunartig regnen. Zum Glück lässt die Sonne danach nie lange auf sich warten!

Platja Cala Barques – Karibikfeeling und Gebirgszüge

An der Cala Sant Vicenc gibt es gleich vier Buchten hintereinander. Ihr könnt den Schlangenlinien der Straße folgen und über dem Meer von einer zur nächsten spazieren. Die Aussicht ist fantastisch! Unser Mallorca Tipp in Cala Sant Vicenc ist der Strand Cala Barques. Dort kannst Du dein Handtuch im trockenen Flussausläufer in den feinen Sand legen. Der steinige, flache Einstieg ins Meer ist einfacher mit Strandschuhen. Einmal im Wasser kannst Du schnorcheln oder dich über die weiße Sandbank im karibisch-blauen Wasser treiben lassen. Der Blick auf die Felsformationen zu beiden Seiten ist großartig.

Diese Aussicht hat uns jedes Mal aufs Neue begeistert. Definiv unser Lieblingsstrand!

Die niedrigen Hotelanlagen stören nicht und gibt es ein paar nette Restaurants und Cafés am Strand und im Ort.

Hier werden wir auf jeden Fall eine unserer nächsten Wanderungen starten! Schon letzten Sommer hat uns die Abzweigung am kostenlosen Parkplatz mit der großen Wandertafel gereizt.

Sa Foradada – Paella und Bilderbuchbucht

Kurz vor Ende unseres letzten Housesits haben wir uns auf den Weg zum Restaurant Sa Foradada gemacht. Spaziergang con Paella klingt gut? Dann ist die etwa 40-minütige „Wanderung“ genau das Richtige! Wir haben in der Nähe von Son Marroig geparkt und sind dann dem Bergpfad hinunter gefolgt. Die Aussicht ist interessant und der steinige Weg lohnt sich. Die Paella vom Holzkohlegrill war ordentlich, mit 28 Euro pro Person aber überdurchschnittlich teuer.

Wir haben es unter Bucket List verbucht und die sensationelle Aussicht beim Mittagessen genossen. Der Lochfelsen ist ein echter Hingucker! Selbst den ein oder anderen Promi zieht es hier zum Lunch hin. Beim nächsten mal würden wir uns wahrscheinlich eher ein Picknick einpacken und eine einsame Runde im türkisfarbenen Wasser schwimmen.

Von den vielen Mallorca Tipps solltet ihr diesen auf jeden Fall machan!

Viele Buchten auf Mallorca sind versteckt und nur zu Fuß oder mit dem Boot zu erreichen. Für unsere Mallorca Tipps hast Du also die Wahl zwischen Wanderschuhen oder Badehose und Bootsausflug.

Übrigens: Die Busverbindungen auf Mallorca sind wirklich spitze! Nach Cala Sant Vicenc und in viele der kleinen Bergdörfer fahren Linienbusse. Wer sich also keinen Mietwagen nehmen möchte, kommt bereits vom Flughafen mit dem Bus weg und später klimatisiert an viele Ausflugsziele.


Ihr sucht eher einen Party- oder Familienstrand? Dann findet ihr hier noch mehr Mallorca Tipps für Buchten und Strände.

Sensationelle Orte und Shopping Tipps findet ihr in unserem Artikel „Mallorca Must Sees“.

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