Mallorca Must Sees

Mallorca ist schon lange kein Geheimtipp mehr, aber die Insel ist größer, als die meisten Pauschaltouristen denken. Viel größer! Bei unserem letzten, fünfmonatigen Housesit hatten wir die Chance, spektakuläre Mallorca Must Sees zu finden. Diese stellen wir in diesem Artikel zusammen.

Vorbemerkung: Die Mallorca Must Sees in diesem Beitrag sind für Individualisten, die sich nicht nur am Ballermann zuballern möchten.

Banyalbufar - ruhiges Bergdorf mit Zugang zum Meer.

Bergdorf oder Big City?

Palma – die Großstadt ohne Wolkenkratzer

Eine echte Großstadt findet ihr auf Mallorca nicht. Die Insel hat aber mit der Hauptstadt Palma eine echte kosmopolitische Perle. Hier gibt es Kunst und Kultur, Boutiquen, Clubs, Bars und jede Menge Restaurants. In Palma pulsiert das Leben, aber der Pulsschlag ist nicht hektisch wie in anderen Metropolen. Eine Großstadt mit Wohlfühlcharakter und deshalb ganz oben auf der Liste der Mallorca Must Sees.

Die Kathedrale in Palma - eines der Mallorca Must Sees.

Am charmantesten finden wir dabei das Flair in den kleinen, historischen Gassen. Wir lieben es, dort im Schatten der schönen Altbauten die geschwungenen Sträßchen entlang zu schlendern und uns jedes mal aufs Neue treiben zu lassen. Vorbei an schicken Galerien überquert man die kleine Fussgängerbrücke über den Kanal, in dem der Fluss Torrente de Sa Riera ins Meer fliesst. Ein Hauch von Paris ist dort der Passeo Mallorca, die grüne bepflanzte Allee. Von dort aus kommt man geradewegs nach Santa Catalina, ein hippes Viertel mit einer großen Auswahl an urbanen Bars und Restaurants.

Eines der Mallorca Must Sees für Geschichtsinteressierte sind die „banys arabs“, Hammams aus der muselmanischen Zeit des 11. Jahrhunderts, im Altstadtkern. Ihr könnt die gut erhaltenen Bäder mit Gartenanlagen gegen einen Eintritt von 3 Euro besichtigen. Das Hammam Al Ándalus ist sogar renoviert und geöffnet.

Wir mögen Städte, die am Wasser liegen. Als Kölner genießen wir gerne Zeit am Rhein. In Palma habt ihr das Meer vor der Haustür. Am Stadtstrand könnt ihr euch an heißen Tagen in die Fluten stürzen. Wer lieber ein Beachbett und Lounge-Musik möchte, kann im coolen Anima Beach Club einen Cocktail/Cerveza und den Sonnenuntergang genießen.

Für eine exaltierte Aussicht über Palma gibt es eine Reihe von Roof Top Bars. Wir wurden von Freunden in die versteckte Sky Bar im Hotel Almudaina eingeladen, mitten in der Stadt, auf der Einkaufsmeile Jaume III. Durch einen kleinen Hoteleingang geht es zu einem kleinen Aufzug. Wir haben uns dort zum Abendessen getroffen und die Aussicht in der ersten Reihe ist fantastisch. Abends solltet ihr auf jeden Fall reservieren und mit etwas Glück sitzt ihr direkt an der gläsernen Brüstung und habt freie Sicht auf die Kathedrale, die Dächer der Altstadt und das Mittelmeer im Hintergrund. Hier wird übrigens auch ein Mittagsmenü für 15 Euro angeboten.

Teilzeitauswanderer Tipp – „Menu Del Dia“

Wir lieben das menu del dia! Viele Restaurants bieten mittags ein Menü an, bei dem ihr aus verschiedenen Vor- und Hauptspeisen wählen könnt. Im Preis enthalten ist meist ein Getränk und Nachtisch. Der Preis für so ein Tagesmenü geht bei sagenhaften 9 Euro los. Je nachdem, wo und in welchem Viertel ihr seid, kann es auch etwas mehr sein. Unser Highlight war ein üppiges Mittagsmenü für 14,90 pro Nase, bei dem eine Flasche Wein und eine Flasche Wasser inklusive waren. In Mexiko haben wir das menu del dia entdeckt und sind seither Fans. Dort haben wir sogar Sterneküche und ausgefallene Speisen für einen fairen Mittagstarif probiert. Seither halten wir immer die Augen nach kulinarischen Highlights offen, wenn wir tagsüber unterwegs sind.

Stadt, Land, Dorf – Mallorca Must Sees

In diesem verträumten Fischerdorf ist die Zeit stehen geblieben.

Cala Figuera – das schönste Fischerdorf Mallorcas

60 Kilometer von Palma entfernt liegt die Feigenbucht, wie Cala Figuera übersetzt heisst. Neben den Feigenbäumen ist die Bucht von weissen Häusern und verschlafenen Fischerbooten geprägt. Wir haben beim Spaziergang um den Hafen ein Seniorentrio gesehen, das plaudernd zwischen den Booten im Hafenbecken schwamm. Das Wasser muss also eine gute Qualität haben und hier ist die Zeit stehengeblieben. Hier soll es auch den besten Mandelkuchen der Insel geben, leider wissen wir nicht genau in welchem Cafe. Beim unserem nächsten Besuch setzen wir die Sherlock-Holmes-Kappe auf und finden es für euch!

Valldemossa – das romantische Bergdorf

1838 fuhr der Komponist Chopin mit seiner Geliebten zum Überwintern hier her, heute nutzen die Influencer den Ort für die perfekte Foto-Komposition. Für unseren Geschmack sind hier zu viele Touristen. Trotzdem einen Besuch wert, denn mitten im Tramuntanagebirge gelegen, versprüht das Dorf mit den verschlungenen Gässchen, seiner Ursprünglichkeit und dem mediterranen Flair viel Charme. Wir haben den Besuch mit einer Wanderung verbunden und so einen schönen Tag in den Bergen verbracht.

Banyalbufar – die Perle mitten in den Weinbergen

Die Landschaft der Tramuntana hat es uns wirklich angetan. Auf den engen Serpentinen fährt man immer wieder an Pinien- und Kiefernwäldern vorbei, oft kann man bis zum Meer sehen und die Gegend dort ist wild und atemberaubend schön. So auch der Weg nach Banyalbufar. Das Bergdorf hat nur 600 ständige Einwohner. Hier geht es sehr ruhig zu, für alle, die entspannt Urlaub machen wollen. Der Einfluss der Mauren zeigt sich nicht nur im Namen, überall sieht man noch die alten Bewässerungssysteme. Obwohl der Ort sehr beschaulich ist, gibt es nette Cafés und Restaurants, teilweise liegen diese auch in den Weinhängen auf den Terrassenfeldern und Du hast einen herrlichen Blick über die Dächer bis hinunter zum Wasser.

Erinnerung an uns selbst: Nächstes mal Schwimmsachen einpacken! Vom Ortskern kannst Du wunderbar zu schönen Buchten und Stränden hinunter spazieren.

Fornalutx – das schönste Dorf Spaniens

Für seine Schönheit hat Fornalutx in den 80ern einen Nationalpreis erhalten. Uns hat der Ort sofort gefallen mit den engen Gassen, den vielen Steintreppen und den Oliven- und Zitronenbäumen. Kleine, gemütliche Restaurants und Cafés für einen kräftigen und günstigen cafè solo finden sich hier auch. Auf Mallorca kümmern sich die Menschen um ihre Häuser und Dörfer und das sieht man! Liebevoll sind die Sträßchen und Hauseingänge mit Blumentöpfen geschmückt. Wir fanden das wirklich auffallend, wie sauber und gepflegt es überall ist. So auch in Fornalutx, eines unserer absoluten Mallorcas Must Sees.

Sóller – charmantes Städtchen im Tal der Orangen

Ein Ausflug nach Sóller lohnt sich. Wir würden allerdings die Nebensaison empfehlen, da hier immer viel los ist. Wenn ihr mit der Ferrocarril, der alten Straßenbahn von 1912 fahren wollt, könnt ihr von Palma hin- und nach einem Stadtbummel wieder zurückfahren. Das Ticket kostet 28 Euro pro Person und in der Hauptsaison müsst ihr die Uhrzeit für die Rückfahrt bereits bei Buchung angeben. Wir sind mit dem Auto hingefahren und nach dem Tunnel hat man schon einen Blick ins Tal und sieht die imposante Kirche Sant Bartomeu.

In Sóller könnt ihr ausgiebig bummeln, in den schmalen Fußgängerstraßen gibt es jede Menge kleiner Bars, Bäckereien und Boutiquen. Hier haben wir in einer traditionellen Bäckerei unsere ersten Ensaimadas probiert. Die mallorquinische Plunderteigschnecke gibt es mit Puderzucker oder gefüllt – lecker. Im „Tal der Orangen“, wie das Örtchen auch genannt wird, habt ihr einen tollen Ausblick auf das Tramuntanagebirge. Wenn ihr noch Zeit habt, solltet ihr noch ein Stück weiter nach Port de Sóller, mit seinem schönen Stadtstrand fahren. Entscheidet ihr euch für die Tram, dann kommt ihr dort auf jeden Fall durch.

Pollenca – ehemaliger Sitz der Tempelritter

Bei unserem letzten Housesit auf Mallorca sind wir nach unserem ersten Besuch noch oft und gerne nach Pollenca gekommen. Am Platz vor Kirche und in den anschließenden Gassen gibt es viele Restaurants und Cafés. Lola hat hier, nach langer Suche, endlich eine Eisdiele mit fantastischem veganem Eis gefunden. Unbedingt probieren! Habt ihr ein bisschen Kondition? Dann nehmt die 365 Stufen hinauf auf den Kalvarienberg, von dort habt ihr eine fantastische Sicht bis nach Port de Pollenca, dem gleichnamigen Hafen. Da Pollenca, wie Sóller, im Landesinneren liegt, ist der Hafen einige Kilometer entfernt. Es gibt auch hier einen sehr schönen Stadtstrand und eine hübsche Uferpromenade. Die Aussicht auf die Halbinsel Formentor ist von hier aus sagenhaft. Eine unserer Lieblingsbuchten ist übrigens nicht weit von Pollenca entfernt, davon aber mehr im nächsten Artikel.

Von Port de Pollenca aus kann man am Meer entlang fahren und den Kitesurfern zuschauen und ist ruckzuck in Alcúdia. Wer das Städtchen mit seiner historischen Altstadt noch nicht kennt, sollte unbedingt mal hinfahren. Am besten wenn Markt ist.

Porto Colom und Felanitx stehen auf unserer Liste für dieses Jahr.

Wochenmarkt, Supermarkt oder Hypermarkt?

Unsere Mallorca Must Sees der Wochenmärkte

Wir haben die Märkte nach Wochentagen für euch sortiert. Wenn ihr also nur ein paar Tage Urlaub macht, ist sicher ein Markt dabei, wenn ihr Lust auf Frisches oder Fesches habt.

  • Mo-Sa: PALMA – Mercat de l’Olivar 115 Stände (Gewürze, Fisch, Lebensmittel und frisch zubereitetes Essen in der Markthalle). Unsere Freunde kommen hier regelmäßig samstags zu ein oder zwei Cava zusammen und genießen die Spezialitäten.
  • Di & So: ALCUDIA Großer Markt, der sich durch die Gassen der Stadt schlängelt. Hier findet ihr neben Lebensmitteln und Textilien auch Kunsthandwerk oder handgemachte Bio-Seifen, falls ihr noch ein ausgefallenes Mitbringsel sucht.
  • Mi: SINEU Der älteste und traditionellste Markt Mallorcas, der durch die Gassen und Straßen des Ortes bis zum Kirchplatz führt. Hier könnt ihr auch lebende Tiere kaufen. Unser Mallorca Tipp für Sineu: Unbedingt eine Weinprobe bei Eva in der Bodega de la Rubia machen. Hier könnt ihr drei verschiedene mallorquinische Weine für unschlagbare 5 Euro probieren.
  • MI & Sa: SANTANYÍ Wochenmarkt in schönster Kulisse des Städtchens. Kleidung, Haushaltswaren, Kunstgegenstände und jede Menge Essensstände mit heimischen Spezialitäten. Hier gibt es zentral auch schöne Cafés für eine Pause oder ein paar Tapas. Wenn ihr gerne einen Promi sehen wollt, dann ist das Sa Cova eines der Mallorca Must Sees. Von einer Auswanderin, die seit Jahren in Santanyí lebt, haben wir erfahren, dass der Inhaber Uwe Ochsenknecht regelmäßig in seiner Musikkneipe vorbeischaut.
  • Do: INCA Vom Kirchplatz ausgehend schlängeln sich die Stände durch die Gassen. Hier gibt es Gemüse- und Obststände, viele Textilwaren und weniger Touristen als auf anderen Märkten.
  • So: SANTA MARIA DEL CAMI Verschlafenes Städtchen mit tollem Blick aufs Tramuntanagebirge. Neben den gängigen, auch Stände von Biobauern, mallorquinischer Keramik und Korbwaren.

Wir haben bei unserem langen Housesit viel selbst gekocht und gerne auf den Märkten frische Eier vom Bauern oder Gemüse gekauft, das wir nicht selbst im Garten hatten.

Die Mallorca Must Sees sind auf jeden Fall die bunten Wochenmärkte, die in schönster Kulisse der historischen Orte stattfinden.

Einkaufen auf Mallorca

Die gängigen Supermärkte wie Aldi und Lidl findet ihr auf Mallorca auch. Außerdem vertreten der französiche Carrefour. Die spanischen Ketten sind Eroski und Mercadona. Bei den Mallorca Must Sees steht für uns Mercadona ganz oben – groß, gut und günstig. Wer nicht auf deutsche Produkte verzichten möchte, kann aber auch im Drogeriemarkt Müller einkaufen.

Alles in einem findet ihr im Einkaufszentrum Alcampo. Taucherbrille vergessen, Handy-Ladekabel kaputt? Kein Problem, hier gibt es neben einem Hypermarkt auch Läden wie Decathlon, Mobilfunkanbieter, bekannte Bekleidungsgeschäfte und Parfümerien.


Haben wir etwas vergessen? Was sind eure Mallorca Must Sees? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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