Das sicherste Land der Welt zum Auswandern!

Oder: Was wir von den Superreichen lernen können!

Spoiler: Das sicherste Land der Welt zum Auswandern gibt es nicht. Die Welt ist viel zu komplex geworden und die Dinge ändern sich in einem Tempo, wie wir es aus der Vergangenheit nicht kennen.

Für viele Menschen weltweit war Deutschland das sicherste Land der Welt zum Auswandern. Diese Epoche ist vorbei, unsere Heimatstadt Köln ist ab 22 Uhr insbesondere für Frauen nicht mehr sicher.

Auch wenn ein Land in puncto Kriminalität insgesamt schlecht dasteht, kann es sein, dass es Regionen gibt, die davon ausgenommen sind. Eine differenzierte Analyse, am besten vor Ort, ist also oft besser als eine wochenlange Recherche am Rechner.

Heute das sicherste Land der Welt zum Auswandern und morgen kann es schon ganz anders sein.

Kanada zeigt, wie radikal die Politik werden kann

Kanada war ein Traumland für uns, bis klar wurde, was Justin Trudeau aus diesem klassischen Einwanderungsland gemacht hat. Menschen wurden dort aufgrund ihres Impfstatus klassifiziert und teilweise im Land eingesperrt. Die fantastischen Länder Australien und Neuseeland haben in der Corona-Zeit ähnliche totalitäre Tendenzen gezeigt.

Auch Mexiko war in unserer Top-5, denn wir haben bei unserem zweimonatigen Aufenthalt dort die Normalität und Bodenständigkeit genossen, während in Europas Regierungen durch Lockdowns die Menschen in ihre Wohnungen sperrten. Nun hat das Land eine neue Regierung und die ist ebenfalls woke. Was woke Regierungen aus Ländern machen können, wissen wir seit Justin Trudeau in Kanada das Sagen hat.

Das sicherste Land der Welt zum Auswandern - bei solchen Parolen fühlt man sich nicht so sicher, oder?

Mallorca ist müde: Tourists go home!

Momentan sind wir für einige Monate auf Mallorca, aktuell gibt es Demonstrationen von Einheimischen, die Touristen mit Kolonialherren vergleichen. Aktivisten sprayen „Tourists go home!“ auf Geldautomaten.

Es gibt einen weiteren Grund, der gegen die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau spricht. Wer sich für ein Land entscheidet, tendiert nach unserer Beobachtung dazu, diese Entscheidungen immer wieder vor sich selbst zu rechtfertigen.

So wie jemand, der eine Immobilie kauft, aufgrund der Sunk Cost Fallacy diese Entscheidungen tendenziell glorifiziert. Wer emotional, zeitlich und finanziell schon viel in ein Projekt, Investment oder Auswanderungsziel gesteckt hat, lässt nicht so leicht wieder davon los – auch wenn die Dinge sich objektiv gegen diese Entscheidung drehen. 

Dauerreisende sind agil wie Superreiche

Unser Plädoyer für das Perpetual Traveling: Alles im Leben ist ein Trade-Off, es gibt nicht DIE EINE perfekte Lösung. Das Teilzeitauswandern hat auch Nachteile, klar, es ist aber agil und ultraflexibel. Ich kann Zeiträume verkürzen, wenn ich mich in einem Land wider Erwarten nicht wohl fühle. Ich kann weiterziehen, wenn plötzlich die Stimmung umschlägt oder sich politisch radikal etwas ändert. 

Im Grunde ist es das Skript der Superreichen, das Perpetual Traveler oder Teilzeitauswanderer kopieren. Wer mit einer Superjacht auf den Weltmeeren unterwegs ist, kann sich flexibel und spontan entscheiden, wo er seinen Anker wirft.

Anstatt neidisch auf den Jetset zu blicken, könnten wir ihr Drehbuch studieren und überlegen, an welchen Stellen wir es zu unserem Nutzen kopieren können. 

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