Minimalismus: Runterschrauben und Abheben

Immer mehr Deutsche spielen mit dem Gedanken, auszuwandern. Warum machen es am Ende nur so wenige? Was bremst uns aus?

Neulich haben wir an dieser Stelle über die vielen Vorteile des FU-Money für Auswanderer und Teilzeitauswanderer geschrieben. In diesem Artikel möchten wir skizzieren, inwiefern Minimalismus das (zeitweilige) Auswandern leichter macht.

Die Gründe, die Menschen vom Weggehen aus ihrem Heimatland abhalten, obwohl sie es eigentlich wollen, sind in der Regel emotional und/oder finanziell. Das führt zu inneren Konflikten.

Manche möchten emotional gehen, können es sich finanziell aber nicht ermöglichen. Andere haben die finanziellen Spielräume, schaffen es aber emotional nicht. Es ist komplex. Oft werden diese beiden Ebenen auch miteinander vermischt, das kann besonders hinderlich sein.

Minimalimus macht dein Leben größer

Die Philosophie des Minimalismus ist da ein passendes Werkzeug. Wer seine Dinge ordnet und managt, wird in der Regel auch mental aufgeräumter. Wer weniger finanzielle Verpflichtungen hat, kann sein Leben freier gestalten.

Minimalismus hat auch für Lola mehr Freiheit gebracht.

Als wir über diesen Artikel gesprochen haben, war schnell klar, dass wir beim Minimalismus unterschiedlich konditioniert sind. Für Lola ist Minimalismus eine eher neue Erfahrung, ich habe bei diesem Thema wohl aus der Not eine Tugend gemacht. Durch über zwei Dutzende Umzüge ist es mir zum Glück erspart geblieben, materielle Dinge anzuhäufen. Wer mit leichtem Gepäck reist, kommt schneller voran!

Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass dies nie unter dem Vorzeichen des Minimalismus passiert ist. Der Begriff und die Philosophie waren zu dieser Zeit auch nicht en vogue. Erst im Rückblick habe ich erkannt, wie nützlich ein „überschaubares Leben“ für die Mobilität ist.

Wie kann mir Minimalismus beim Auswandern oder Teilzeitauswandern helfen?

  1. Weniger Reisegepäck: Wer minimalistisch lebt, besitzt weniger Dinge und braucht somit auch weniger Gepäck. Das spart natürlich Transportkosten. Ein weiterer Bonus: Man kann sich leichter in einem neuen Land einleben, wenn man weniger Dinge um sich herum hat, die man managen muss. Eigentum hat die eigentümliche Art, einen am Ende zu besitzen!
  2. Weniger laufende Kosten: Minimalismus bedeutet oft auch, dass man weniger Geld für den Unterhalt von Dingen ausgibt, die man nicht wirklich braucht. So baust Du FU-Money auf und kannst die Kosten für Flugtickets, Visa und Umzüge entspannter aufbringen.
  3. Mehr Flexibilität: Wer minimalistisch lebt, ist in der Regel flexibler und kann sich schneller an neue Situationen anpassen. Das kann beim Auswandern und Teilzeitauswandern sehr hilfreich sein, da man oft mit Ungewohntem konfrontiert wird. Wer weniger besitzt und damit weniger Verpflichtungen hat, hat den Kopf frei für sein neues Leben!
  4. Mehr Fokus: Minimalismus bedeutet eben auch, dass man sich auf die Dinge konzentriert, die einem wirklich wichtig sind. Wenn man eine Auswanderung oder eine lange Reise plant, ist es wichtig, sich auf die To-Dos zu konzentrieren und sich nicht von Schnickschnack ablenken zu lassen. Wer minimalistisch lebt, übt diesen Fokus im Alltag. Dieses Training zahlt sich aus, wenn man seine Koffer packt!

Hier noch zwei heiße Buchtipps für alle, die sich grundsätzlicher mit der Frage beschäftigen möchten, was ihr materieller „Wohlstand“ sie an anderer Stelle im Leben kostet: Your Money or Your Life (*Affiliate-Link) und seit 2018 gibt es auch eine deutsche Ausgabe, die den Titel Mehr Geld für mehr Leben (*Affiliate-Link) trägt.

Ganz neu auf dem Markt ist das Buch „Mit Sokrates im Chefsessel: Philosophie für fröhliche Unternehmer, Entrepreneure und Side Hustler“ (*Affiliate-Link), das unser Bekannter Mirko Lüttke geschrieben hat. Sein bemerkenswertes Buch vertieft die in diesem Artikel beschriebenen Konzepte aus der Perspektive eines Philosophen und Entrepreneurs.

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